Geschichte - Ein Blick zurück
Zur Gründung des „Verbandes Schweizerischer Getreideimporteure“ (VSG) im Jahre 1922 führte das Bedürfnis nach einheitlichen Geschäftsreglementen und Kontraktformularen sowie einem stärkeren Gewicht bei den Verhandlungen mit der SBB. Die Importe betrugen damals 170’000 Tonnen pro Jahr. 1932 wurde die Futtermittelkontingentierung eingeführt; massgebend für die Kontingentszuteilung waren die Einfuhren des Jahres 1931, was naturgemäss mit einer gewissen Willkür verbunden war und daher immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen und Kontingentsforderungen führte.
Die kleineren Importeure gründeten 1935 die „Vereinigung von Kleinimporteuren der Futtermittelbranche“ und erhielten als Folge den angestrebten Sitz in der 1933 gegründeten Genossenschaft für Getreide und Futtermittel (GGF). Die Zusammenarbeit mit dem Verband der Grossimporteure, dem VSG, war in den verschiedenen Gremien und Branchenorganisationen schwierig und von Spannungen geprägt.
Ende der 30er Jahre wurde die Pflichtlagerhaltung eingeführt. Während den Kriegsjahren erfolgte der zentrale Einkauf im Ausland durch die GGF Der Verband forderte deswegen 1947 – nach einem zaghaften Übergang zu einer freiheitlichen Ordnung – erfolglos die Auflösung der GGF. In den Jahren 1954, 1960 und 1969 wurde die Kontingentsordnung revidiert. Die Importe von Getreide und Futtermitteln erreichten 1973 den Höchstwert von 1,3 Millionen Tonnen. Im Zusammenhang mit der Revision der GGF kam es 1987 zur ersten Versteigerung von Kontingenten. Im Zuge der Agrarreform 1995 wurde die GGF schliesslich aufgelöst und die steigende Inlandproduktion von Getreide führte dazu, dass den Einfuhren immer mehr Ergänzungscharakter zukommt. Dagegen erhöhten sich die Importe von Eiweissfuttermitteln in der Folge stetig.
Am 17. Mai 2004 beschlossen die Verbände der Gross- und Kleinimporteure die Fusion zum VSGF. Die Interessen der beiden Verbände waren nahezu deckungsgleich und in Anbetracht der zunehmenden schwierigen politischen Rahmenbedingungen für den Agrarimport, drängte sich eine Bündelung der Kräfte auf.